Genau das passierte dann auch am Sonntag: in der vorletzten Runde wurden ausgerechnet Richard und Samuel gegeneinander gelost. Als dann die Frage im Raum stand, ob nicht ein Remis die richtige Antwort auf diese etwas unglückliche Auslosung sei, war die Antwort von Thomas und Mark recht deutlich: „Wer zuerst Remis anbietet, geht zu Fuß nach Hause.“

Offensichtlich hatte diese Ankündigung eine gewisse Wirkung, denn es entwickelte sich ein extrem spannendes Duell zwischen den beiden Nachwuchsspielern von Frankfurt-West.

Erst erspielte Richard sich klare Vorteile und durfte auf den Sieg hoffen. Bis er die Dame einstellte. Aber des Einen sein Leid ist ja bekanntlich des Anderen Freud: jetzt spielt Samuel auf Gewinn. Aber er musste einen Weg finden, einen gefährlichen, schon weit vorgerückten Freibauern von Richard zu neutralisieren. Dabei entstand folgende Stellung, mit Schwarz (Samuel) am Zug:

Der Autor dieser Zeilen schaut zu und denkt sich: mal sehen, ob Samuel Txf3 findet. Der einzige Zug, der verhindern kann, dass Samuel seinen Turm für den vorgerückten Freibauern opfern muss. Und ob! Samuel spielt Txf3. Aber auch Richard hat diesen Zug wohl kommen sehen, denn er antwortet sofort gxf3, der einzige Zug, der das drohende Matt verhindert. Richard findet in der Folge trotz Zeitnot immer wieder Möglichkeiten, Samuel vor Probleme zu stellen, kann aber letztlich die Niederlage doch nicht mehr abwenden. Eine tolle, ausgekämpte Partie! Der Autor, für die dritte Mannschaft von Frankfurt-West gemeldet, sieht schon die Verstärkung für sein Team am Horizont!

Auch in der U14 gab es viele spannende Momente. Der Autor konnte folgenden Augenblick im Bild festhalten:

Und hier die Antwort:

Gut gemacht, Tongchai! Und auch Sebastian, der mutig in der U14 antritt, erkämpft sich 2 Punkte! Mit etwas mehr Glück wäre für Sebastian, Tongchai, Richard und Samuel sicher noch mehr drin gewesen, aber Spaß gemacht hat es in jedem Fall.

Mark Vogelgesang